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Strapazierfähig, atmungsaktiv, schmutzabweisend, verträglich und einfach schön: Leinen aus der Oberlausitz

Ich gebe es zu: Ich bin ein Materialfreak. Ich liebe die Haptik, den Geruch, die Farbe, die Struktur von Stoffen. Und Leinen gehört, als passionierte Hobbyschneiderin, definitiv zu meinen liebsten Materialien.

 

Die Oberlausitz blickt auf eine lange Tradition beim Anbau von Flachs und dessen Verarbeitung zu Leinenstoffen zurück. Bereits seit dem 13. Jh. entwickelte sich die Leineweberei zu einem relevanten und eigenständigen Gewerbe in der Oberlausitz. Im Raum Zittau zählte man im Jahr 1729 rund 5.000 Webstühle.

 

Im Oberlausitzer Oberland reiht sich ein Umgebindehaus an das nächste und lässt erahnen, wie es darin vor 100 Jahren aussah: ein Webstuhl stand sicherlich in den meisten dieser kleinen und herzlichen Häusern. Was heute sehr romantische Artefakte sind, war damals die Grundlage für ein schweres Arbeitleben. Die meisten der Bewohner lebten von der häuslichen Weberei, bis diese durch die Industrialisierung schmerzlich ersetzt wurde. Übrigens ist die Umgebindebauweise keineswegs aufgrund der Webstühle entstanden. Volkstümliche Überlieferung, die diese Weisheit verbreiten sind dennoch ein „anscheinend unausrottbarer Irrglauben“ gemäss Umgebindeforscher Frank Delitz. Vermutlich wurden Beobachtungen im Zusammenhang mit industriellen Webstühlen auf Handwebstühle übertragen (z.B. soll die spezielle Statik der Umgebindehäuser die Erschütterungen abfangen, die ein Webstuhl verursacht).

 

Die Oberlausitz war einer der am stärksten geprägten Orten der Entwicklung durch die Textilindustrie. Vom wirtschaftlichen Strukturwandel nach 1990 war diese jedoch sehr stark betroffen. Heute gibt es dennoch einzelne Fabriken und Betriebe, die sich durch Spezialisierung und Qualität dem Druck der Globalisierung entziehen konnten. So zum Beispiel die Leinenmanufaktur von Kleist im Nachbarort Neukirch. Heute produziert die Manufaktur wunderschöne Produkte, von Wohntextilien, Küchentextilien, Tischwäsche, Accessoires, Meterware und ganz spannend: Masshemden! Im Leinenlädchen findet man wunderbare Leinenprodukte, die man sich auf jden Fall ansehen sollte. Und warum nicht mal ein Masshemd aus Oberlausitzer Leinen anfertigen lasssen? Beim nächsten Opernball sicher der Hingucker!

 

PS: Ein paar Leinenprodukte finden Sie natürlich auch im Ferienhaus zum Nutzen und Ausprobieren. So z.B. das Leinen-Peeling-Tuch für das Gesicht oder unsere Kochschürzen für die Grossen und die dazugehörigen Minis.

 


STECKBRIEF AUSFLUG
Adresse: Leinenlädchen der Leinenmanufaktur von Kleist, Zittauer Strasse 15, 01904 Neukirch/Lausitz
Entfernung/Fahrzeit: 4.3 km, 6 min
Parkmöglichkeit: Parkplatz direkt vor dem Leinenlädchen
Barrierefrei: nein, ein paar Stufen hinauf zum Lädchen gibt es
Website: www.leinenmanufaktur-vonkleist.de
Zeitbedarf: von 10 min bis zu 1 Stunden alles möglich
Öffnungszeit: Mo - Fr 8 - 12 Uhr & 14 -16/ Sa nach Vereinbarung
Events: ???
Sonstiges: Massanfertigungen, Schauwerkstatt
Goodies: Gäste des Haflingerstalls und der Alten Hofwerkstatt bekommen Rabatt auf ihren Einkauf bei Vorlage der Rabattkarte (liegen in den Ferienhäusern aus).


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